Jazzclub Englischer Bahnhof

Husum/Nordsee

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Nächste Veranstaltungen



15.11.2024

Sahrah Chaksad

Quintett

 

 

 

 

 

Sarah Chaksad (comp, as, ss)

 Fabian Willmann (ts, bcl, cl)

Wilfried Wilde (git)

Dominique Girod (bass)

Lago Fernandez (drums)

 

 

 

 

Eintritt € 20,00

Schüler/Studenten € 5,00

Beginn 20 Uhr

Einlass 19 Uhr

 

 

 


 

 

Seit über zehn Jahren bereichert Sarah Chaksad mit größeren bis großen Formationen die europäische Jazzszene. Für ihre Produktionen und Konzerte wird die Schweizer Alt- und Sopran-Saxophonistin und Komponistin international gefeiert. „The concert was a real triumph. Chaksad's writing and arranging is first class and the enthusiasm shown by the band was very evident“, notierte Jazzwise im Januar 2023 über ein Konzert in Island. „Sarah Chaksads Stücke jonglieren gekonnt mit insistierenden Motiven, gedämpften Sounds, sanften Schichtungen“, befand Jazz Thing 2019 und das Jazzpodium hob ihre „ausgefuchsten Kompositionstricks mit zahlreichen motivischen Querverweisungen innerhalb der Stücke, durchführungsartiger Themenverarbeitung und fein ziselierten, durchkomponierten Backgrounds der Improvisationen“ hervor. Die Weltwoche attestierte Chaksad „eine eigene, subtile musikalische Handschrift“ und verwies auf George Gruntz und Mathias Rüegg, das Magazin Rondo lobte: „Ihre Stärke sind differenzierte, durchgearbeitete, sorgsam überlegte Partituren, in denen sie virtuos mit den Klangfarben ihrer Formation spielt.“ 

Neu überrascht Sarah Chaksad mit neuen Kompositionen und Arrangements für Quintett

Sarah Chaksad schreibt powervolle und gleichzeitig gefühlsbetonte Musik. Im kleineren Format und durch die ausgewählten Musiker erhalten ihre Stücke nochmals einen zusätzlichen Esprit, noch mehr Dringlichkeit, gesteigerte Lust und Intensität. Hier, wo die Individualität eine wesentlich grössere Rolle spielt und ausgeprägter zur Geltung kommt als im Orchester, in den Verwandlungen, die ihre Stücke durch diese prägenden Persönlichkeiten erfahren, bekommt Sarah Chaksads Musik Flügel: rhythmisch, melodiös und in ihren überraschenden Wendungen und Kombinationen.

 

 

 

 


13.12.2024

Büro D´Amour

 

 

Wiebke Kruse Gesang

 Chris Lüers  Posaune
Adrian Hanack  Tenor Saxophon
Johannes Metzger  Schlagzeug
Florian Kiehn  Gitarre
Falko Harriehausen  Bass
Umut Abaci DJ, EFX, Synthesizer

 

Eintritt € 25,00

Schüler/Studenten € 5,00

Beginn 20 Uhr

Einlass 19 Uhr

 

 

 


Ein Bürokomplex in Hamburg bei Nacht. Einsam brennt Licht in sieben Fenstern, ganz oben, links unterm Mond.

Warum die keinen Feierabend machen, fragt ihr euch? Ganz einfach: Sie wollen nicht.

Im „Büro d’Amour“ brennt immer Licht, denn ihre Mission ist größer als das allgemeine 9 to 5.

Hamburgs langatmigste Jazzband „We don’t suck, we blow!“ und die lässig-vielseitige Sängerin Wiebke Kruse

haben sich zusammengeschlossen um Liebe zu verbreiten! In ihrem neuen Bühnenprogramm tauchen sie tief ein

in die Musik Manfred Krugs und ergänzen diese um weibliche Stimmen - da setzt sich Liebe in Herz und Tanzbein fest und jede Minute fühlt sich wie ein unvergesslicher Afterwork-Ausflug an.

Die sieben Anti-Startupper haben nämlich erkannt, dass die Bürokratie das einzig wahre Mittel ist, um die Liebe hier zu Lande zu verbreiten:

Wo andere herzlos Akten von A nach B räumen, da wälzen sich „Büro d’Amour“ in Gefühlen.

Wo andere sich in Zoom- Konferenzen verlieren, während die Welt im Chaos zu versinken droht, da schreiten

die sieben Schmusejazzerinnen zur Tat und spielen so voller Freude, Herzweh, Sehnsucht und Leidenschaft, dass nicht nur

Heines Herz in Liebe aufgeht… Da müssen wir zu Euch, und ihr müsst zu uns! 

 

 

 


31.01.2025

Arne Jansen

The Pilgrimage

 

 

Arne Jansen  Gitarre

Anders Jormin   Kontrabass

 Uwe Steinmetz      Saxofon

 

Eintritt € 25,00

Schüler/Studenten € 5,00

Beginn 20 Uhr

Einlass 19 Uhr

     

 


 

Man muss es als eine glückliche Fügung des Himmels bezeichnen, dass diese drei Musiker zusammengefunden haben:

Am Kontrabass der Schwede Anders Jormin, einer der wichtigsten Tieftöner der europäischen Jazz-Szene mit acht Alben

als Bandleader für ECM und einer prallvollen künstlerischen Vita mit Touren und Aufnahmen an der Seite von Legenden

wie Elvin Jones, John Taylor, Albert Mangelsdorff, Joe Henderson, Lee Konitz oder Kenny Wheeler.

An der Gitarre Arne Jansen, der zweifach mit dem „ECHO Jazz“ ausgezeichnete Berliner, der mit dem senegalesischen Orchestra Baobab,

David Helbock, Sebastian Studnitzky oder Jazzanova spielte und dessen Duo-Aufnahme mit Nils Wülker unlängst

sogar auf Platz 15 der deutschen Pop-Charts kletterte. Am Saxofon der ebenfalls in Berlin lebende Uwe Steinmetz, der sich neben seiner Zusammenarbeit mit u.a. Joe Maneri oder Tord Gustavsen einen Namen als Komponist für die NDR Bigband oder das Fitzwilliam String Quartet machen konnte. 

 

Erstmals trat das deutsch-schwedische Trio 2016 in der Kathedrale in Göteborg im Rahmen eines nordischen Kirchenmusikfestivals auf.

Sofort war klar, dass es eine spezielle Verbindung zwischen den drei Musikern gibt. Eine in dieser Form nicht oft zu beobachtende Gleichgestimmtheit, die auch die gemeinsame Tournee des Trios im Herbst 2022 prägte – und im besonderen Maße

das Abschlusskonzert in der Waldkirche am Timmendorfer Strand am 22. Oktober.

 

Nicht umsonst trägt das aus dem Live-Mitschnitt entstandene Album nun den Titel „The Pilgrimage“.

Zum einen, weil es mit „La Peregrinacion“ beginnt, einem Pilgerlied des Argentiniers und „Misa Criolla“-Komponisten Ariel Ramirez.

Zum anderen, weil Jansen, Jormin und Steinmetz in ihren zwischen Jazz, Klassik, nordischer und außereuropäischer Folklore

wandelnden Stücken den Urgründen eines universellen menschlichen Phänomens nachspüren. „Pilgerfahrten sind Bestandteil aller großen Religionen in der Welt“, sagt Bassist Jormin. „Ich denke, als Musiker ist es dein Ziel, Kontakt zu diesem tieferen Sinn herzustellen.

Im besten Fall ist man ein Gefäß dafür, ein Resonanzboden, der mit dem Publikum und den anderen Musikern schwingt“, ergänzt Gitarrist Jansen.

 

Dass es dem Trio auf „The Pilgrimage“ so hervorragend gelingt, das Innere der Zuhörenden zum Klingen zu bringen,

liegt auch an der speziellen Beschaffenheit der gespielten Kompositionen. Hinter jedem Stück verbirgt sich eine höchst

persönliche Geschichte, die die Weltläufigkeit der drei Musiker reflektiert. Das gilt im besonderen Maße für den

Berliner Saxofonisten Steinmetz, auf dessen Initiative sich das Trio 2016 formierte. Steinmetz ist ein unermüdlicher

Wanderer auf der Suche nach den Verbindungslinien zwischen sakraler Musik und dem Jazz, dessen Studien ihn praktisch

einmal rund um die Welt geführt haben. Von ihm stammt unter anderem das auf einem Morgen-Raga basierende „The Promise“,

das unter dem Eindruck eines Indien-Aufenthalts entstand, und das ostinat tänzelnde „New Flower“.

Letzteres schrieb Steinmetz, als er 2008 in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba unterrichtete und das Gefühl

von Optimismus in einem Land einfangen wollte, das schon bald in Bürgerkriegsunruhen versinken sollte.

„Dieses Stück erinnert mich daran, wie wichtig es ist, den Moment zu feiern“, erklärt der Komponist, der bei der Live-Darbietung der Nummer ausgesprochen intensive Linien auf seinem Sopran bläst.

 


07.03.2025

Marilyn Mazur Group

 

Marilyn Mazur

Schlagzeug/Percussion/Gesang

Klavs Hovmann    Bass

Fredrik Lundin   Saxofon/Flöte

      Krister Jonsson     Gitarre

             

Eintritt € 25,00

Schüler/Studenten € 5,00

Beginn 20 Uhr

Einlass 19 Uhr

 


 

Die  Marilyn Mazur Group  kreiert einen warmen und kommunikative Sound, intensiv und melodisch,

welche Marilyns vielfarbige Eigenkompositionen und phantasievolle poetische Visionen mit spontaner Energie erfüllen.

 In der Marilyn Mazur Group versammelt Marilyn einige ihrer engsten musikalischen Wegbegleiter*innen aus Kopenhagen.

2022 wird das langersehnte neue Album der Band erscheinen.

Mit Perkussion und Schlagzeug webt Marilyn aufregende Muster aus wunderschönen Klängen und mystischen Grooves und gemeinsam laden die vier Musiker*innen ihre Zuhörer*innen zu einem klanglichen Abenteuer ein, das sowohl körperliche als auch geistige Welten erforscht.

 

 


25.04.2025

Stephan-Max Wirth Experience

Printemps Fatal

 

 

 

 

Stephan-Max Wirth  Tenor/Sopransax

Jaap Berends     Gitarre

Bub Boelens     Bass

 Florian Hoefnagels Schlagzeug

 

Eintritt € 25,00

Schüler/Studenten € 5,00

Beginn 20 Uhr

Einlass 19 Uhr

 


 

Eine der Top-Bands des europäischen Jazz: Intuitiv gefühlt und direkt umgesetzt entwickelt diese Band eine atemberaubende Musik, die den Hörer im einen Augenblick jubeln lässt und im nächsten Moment nachdenklich stimmt - ein explosives Gemisch aus tiefgründigem Jazz und unwiderstehlichen Grooves. Seit 30 Jahren leitet der Berliner Saxophonist und Komponist Stephan-Max Wirth seine eigene Band, drei Jahrzehnte Energie und Leidenschaft, Trance und Hingabe. Ausgiebig gefeiert wird dies nun mit der neuen Produktion “Printemps Fatal”

Wirths legendäre holländische Rhythmusgruppe, besteht konstant aus Jaap Berends (git), Bub Boelens (b) und Florian Hoefnagels (dr).

Mit hunderten von Konzerten und mitlerweile 20 CDs hat sich diese Formation weit über die Grenzen Deutschlands hinweg durchgesetzt: Stationen waren dabei u.a. „Illumination” (2004) - ausgezeichnet mit dem Berliner Förderpreis „Studioprojekt Jazz”, „DADA Republic!” -

2006 auf dem Berliner Jazzfest uraufgeführt, „multiple pulse” (2009) für den „JAZZ-ECHO deutscher Musikpreis”

in der Kategorie „Ensemble des Jahres international“ nominiert, „PASSION“ (2012) - u.a. CD der Woche

beim NDR, „The Inner Draft“ (2015) - audiophile CD des Monats bei Stereoplay, “CALLING EUROPE!“ (2017) -CD der Woche

bei NDR, HighlightJazz des Monats bei DeutschlandradioKultur und CD-Highlight des Jahres 2018 bei RBB-KulturRadio, 2020 erhielt die SMWE für “ LIVE EXPERIENCE” den “Preis der deutschen Schallplattenkritik”.

Die Begründung der Jury zur Verleihung des “Preis der deutschen Schallplattenkritik”: Die SMWE bündelt kaleidoskopartig die stilistische Vielfalt des zeitgenössischen Jazz: Ob in gewagten Post-Bob-Konzepten, Jazzrock- Exkursionen, Free Jazz-Anleihen oder sehnsüchtigen Balladen von oft sanglicher Qualität – Wirth demonstriert mit den Musikern seines deutsch-holländischen Quartetts schwerelose Virtuosität, kombiniert mit einem unbestechlichen Sound-Gespür. (Für die Jury: Peter Kemper)

 


23.05.2025

Inga Lühning

Daughters & Sons

 

 

 

 

 

 

 

 

Inga Lühning    Gesang

Andrè Nendza        Bass

Thomas Rückert   Klavier/Fender Rhodes

Marcus Möller    Schlagzeug/ Percussion

 

Eintritt € 25,00

Schüler/Studenten € 5,00

Beginn 20 Uhr

Einlass 19 Uhr

 

 


 

Eine der bekanntesten und profiliertesten Stimmen im Jazz präsentiert ihr neues Album: Inga Lühning, bekannt aus Ihrer jahrelangen Zusammenarbeit mit dem Frankfurter Nu-Jazz Collective [re:jazz] wie auch durch ihre starke Verbindung mit dem Düsseldorfer Pianisten Sebastian Gahler,

dem „Poetry Clan“ des Kölner Komponisten und Pianisten Andreas Schnermann sowie durch ihre zwei eigenen Alben unter dem Bandnamen „Lühning“ veröffentlicht mit „Daughters and Sons“ ihre dritte CD mit eigenem Material.
Nach zwei Alben, die Sie 2017 und 2020 gemeinsam mit dem Bassisten ihrer aktuellen Band, dem Echo-Preisträger André Nendza im Duoformat veröffentlichte, widmet sie sich hierauf wieder ihrer Leidenschaft und Stärke: dem Schreiben von eigenen Songs.

Wie schon auf den beiden Vorgängeralben unter eigenem Namen „Lühning“ (Jazzhausmusik, 2001) und „Entfernung“ (Herzog Records, 2008)

ist ihre eigene Musik nicht einer einzelnen hergebrachten Schublade zuzuordnen, sondern bedient sich in Jazz-, Pop-, Singer-Songwritermusik, mal mit bluesigen, mal folkigen Anleihen.
Es ist faszinierend zu hören, wie all das - gehalten von Inga Lühnings wunderschöner, virtuos-fesselnder und immer 100-prozentig authentischer,

angenehmer Stimme - zusammengeht, und sich zu einem Gesamtwohlklang fügt, der sich in die Ohren der Hörerinnen und Hörer förmlich hineinsaugt.
Worum geht es in den Stücken? Zusammengefasst wohl: um das Mensch sein. Das Sich-immer-weiterentwickeln, im Idealfall: zur besten Version seiner selbst. Mit all den Hindernissen, Erfahrungen, Schwierigkeiten, Glücksmomenten, Alltäglichkeiten - dem Leben. Wie fühlt sich verliebt sein an?

Wie geht Kreativsein, im Angesicht von Familienalltag, mit zwei kleinen Kindern? Wie gelingt ein Übergang vom Alleinsein, erst zur Partnerin, dann zum Muttersein, und was macht das mit dem Verhältnis zu den eigenen Eltern? Was macht man mit all den Zweifeln an seiner Kunst, seinem Aussehen,

seinem Alter? Erst recht angesichts von Instagram, Facebook, Youtube? Das alles war Inga Lühnings Leben in den letzten Jahren, und sie lädt die Zuhörerinnen und die Zuhörer ein, daran teilzuhaben, auf die denkbar schönste Art und Weise - über ihre Musik.
Großen Anteil an diesem ganz eigenen Lühning-Klangkosmos haben dabei die Musiker, mit denen Sie sich für diese Produktion zusammengefunden hat.

Mit ihrem Duo-Partner André Nendza am Bass, dem langjährigen Lee Konitz-Pianisten Thomas Rückert und dem vielseitigen Schlagzeuger Marcus Möller sowie einer Reihe von illustren Gästen (Kai Brückner - git, Ludwig Nuss - trb, Matthias Bergmann - trp, Alfonso Garrido - perc, Oliver Leicht - altcl)

liess sich ganz offensichtlich eine bestimmte Magie während des Aufnahmeprozesses herstellen und einfangen, die selten geworden ist in der

aktuellen Musik-Landschaft. Warme, weiche Klänge. Dynamische, akustische Musik, nicht flach, laut, totkomprimiert. Immer diese über allem schwebende, traumhaft klare und einzigartige Stimme. Improvisation? Ja, klar, auch von Lühning natürlich. Aber nie um ihrer selbst willen. Die Form des Pop,

manchmal, aber ohne dabei stumpf oder einfältig zu sein. Die Gitarren, manchmal wie im Folk, aber dann doch auch wieder zupackend und elektrisch,

oder sogar, bei einem Stück: eine Dobro. All das geht wunderschön zusammen auf „Daughters and Sons“.
Ganz bewusst wurden die zehn Tracks akustisch und gemeinsam, als Band im Bonner Hansahaus-Studiovom mehrfach Grammy-prämierten Toningenieur Klaus Genuit aufgenommen und gemischt. In den meisten Fällen wurden die Stücke lediglich zwei oder dreimal gespielt,

um dann auch genauso veröffentlicht zu werden.


10.10.2025

Julia Hülsmann

"Not Far From Here"

 

 

 

 

Julia Hülsmann   Klavier

Marc Muellbauer    Kontrabass

Uli Kempendorff   Tenorsaxofon

Heinrich Köbberling   Schlagzeug

 

Eintritt € 25,00

Schüler/Studenten € 5,00

Beginn 20 Uhr

Einlass 19 Uhr

 


 

Für „Not Far From Here“, ihr siebtes Album bei ECM, hatte Julia Hülsmann eine neue Klangfarbe vor Augen – ihr langjähriges Arbeitstrio

mit Marc Muellbauer und Heinrich Köbberling wurde um den Saxophonisten Uli Kempendorff erweitert, dem es mit seiner starken Präsenz

mirakulös gelingt, sich in die große Lyrik Hülsmanns nahtlos zu integrieren und dabei dem Fluss der feinsinnigen Kompositionen zusätzlich

Fahrt zu geben. Sein Spiel ist eine Mischung aus Nonchalance und Eindringlichkeit, die geradezu ideal zu diesem genialen Trio passt – mühelos fügt er sich in diese schon seit 18 Jahren bestehende Gruppe ein, mit seiner Sensibilität, offenen Haltung und direkten und authentischen Art Geschichten zu erzählen. Ihn kennen alle drei Musiker seit vielen Jahren, haben schon in den unterschiedlichsten Konstellationen mit ihm gespielt. Kempendorffs offener Geist und seine Neugier verbieten jedes Schubladendenken und jede Einordnung, und Jazzthetik bemerkte in Kempendorffs Spiel, dass „sowohl Geschmeidigkeit als auch Ungezwungenheit im Überfluss vorhanden sind“.

Diesem unakademisch originellen Freigeist, der sich trotzdem stilsicher im Bandkontext zu verankern weiß, „gelingt das paradox anmutende Kunststück, das angestammte Trio nicht nur zu erweitern, sondern es genau dadurch in seinem Kern nochmals zu schärfen.“ (Tonart 11/2019).

Jedes Mitglied der Formation steuert – wie üblich bei Julia Hülsmann – originale Kompositionen bei. Das  macht das im ECM-Jubiläumsjahr 2019 erschienene und von der nationalen und internationalen Presse (Album des Monats im Guardian) durchweg begeistert aufgenommene Album zu einer Werkschau der „beachtlichen Kompositionskunst aller Bandmitglieder, allen voran Hülsmann selbst“ (Tonart).

Ergänzt wird das Repertoire durch eine zeitgemäße Interpretation von „This Is Not America“, David Bowies 1980er-Jahre-Hitsingle

(gemeinsam von Bowie, Pat Metheny und Lyle Mays komponiert), die ursprünglich für John Schlesingers Spionagefilm ‘The Falcon and the Snowman’ geschrieben wurde und in der Version des Hülsmann Quartetts zwischen maximaler Entschleunigung und irrlichternder Intensität mäandert. „Eine meisterhafte Einspielung: klangästhetisch konturiert und doch von gestalterischer Freiheit, meditativ in sich ruhend und doch hell nach außen leuchtend.“ (Tonart) 

 

 


Fotos: Lutz Reichert, Bahne Beliaeff

Video: Bahne Beliaeff